Blumenkohl (Brassica oleracea var. botrytis), auch bekannt als Karfiol, ist ein beliebtes Gemüse mit seinen markanten weißen Blütenständen. Er ist nicht nur vielseitig einsetzbar, sondern auch reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Mit der richtigen Pflege und Standortwahl kann Blumenkohl im eigenen Garten erfolgreich angebaut werden.
Standort und Boden
Blumenkohl liebt sonnige bis halbschattige Plätze mit tiefgründigem, nährstoffreichem, leicht kalkhaltigem Boden. Der pH-Wert sollte zwischen 6,5 und 7,5 liegen. Vor der Pflanzung wird der Boden gut gelockert, mit Kompost oder verrottetem Mist angereichert und bei Bedarf mit Kalk versetzt, um die Nährstoffaufnahme zu verbessern.
Aussaat und Pflanzung
Blumenkohl kann ab Ende Januar im Haus oder Gewächshaus vorgezogen werden. Die Keimtemperatur liegt bei 15 bis 20 Grad Celsius, die Keimdauer bei 8 bis 12 Tagen. Nach dem Keimen werden die Sämlinge pikiert und in Töpfe gesetzt. Nach 4 bis 6 Wochen, sobald keine Spätfröste mehr drohen, können die Jungpflanzen ins Freiland.
Für frühe Sorten ist ein Pflanzabstand von 50 x 50 cm ausreichend, späte Sorten brauchen mehr Platz (bis zu 60 x 60 cm). Eine Folienabdeckung kann in der Anfangsphase vor Kälte schützen und das Wachstum fördern.
Pflege während der Wachstumszeit
Blumenkohl braucht viel Wasser, ohne dass sich Staunässe bildet. Eine Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit zu halten und Unkraut zu unterdrücken. Eine regelmäßige Düngung mit stickstoffbetontem Dünger unterstützt das Wachstum. Um die Köpfe weiß und kompakt zu halten, sollten die inneren Blätter etwa eine Woche vor der Ernte über den Kopf gelegt werden.
Ernte und Lagerung
Die Erntezeit hängt von der Sorte und dem Aussaatzeitpunkt ab. Frühe Sorten können ab Juni, späte Sorten bis Oktober geerntet werden. Geerntet wird, wenn der Kopf fest und vollständig ausgebildet ist. Überreife Köpfe blühen auf und verlieren an Qualität.
Blumenkohl sollte nach der Ernte rasch verarbeitet werden. Im Kühlschrank hält er sich nur wenige Tage. Für längere Lagerung kann er blanchiert und eingefroren werden.
Sortenwahl
Neben den bekannten weißen Sorten gibt es auch violette und grüne Varianten, zum Beispiel den Romanesco. Die Sortenwahl hängt von den persönlichen Vorlieben und den Anbaubedingungen ab.
Mischkultur und Fruchtfolge
Blumenkohl lässt sich gut mit Buschbohnen, Erbsen, Sellerie oder Spinat kombinieren. Weniger geeignet sind Nachbarn wie Kartoffeln, Zwiebeln oder andere Kohlarten. Nach einer Anbaupause von drei bis vier Jahren auf derselben Fläche sollte erst wieder Blumenkohl gepflanzt werden, um Krankheiten vorzubeugen.
Schädlinge und Krankheiten
Blumenkohl kann von Kohlfliegen, Kohlweißlingen oder Kohldrehherzmücken befallen werden. Schutznetze, Pappkragen um den Wurzelhals und regelmäßiges Absammeln der Raupen sind wirksame Gegenmaßnahmen.
Häufige Krankheiten sind die Kohlhernie und Pilzinfektionen. Dagegen helfen eine gute Fruchtfolge, widerstandsfähige Sorten und sorgfältige Bodenpflege.
Blumenkohl im Hochbeet oder Topf
Blumenkohl kann auch im Hochbeet oder großen Töpfen angebaut werden. Wichtig ist ein Topf mit mindestens 25 Litern Fassungsvermögen und guter Drainage. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, da das Substrat in Töpfen schneller austrocknet.
Fazit
Der Anbau von Blumenkohl im Garten erfordert etwas Geduld und Aufmerksamkeit, lohnt sich aber durch die Ernte frischer, gesunder Köpfe. Mit sorgfältiger Sortenauswahl, gut vorbereitetem Boden und regelmäßiger Pflege kann Blumenkohl sowohl im Freiland als auch im Hochbeet oder Topf erfolgreich wachsen.