Anbau von Erbsen im Garten

Der Anbau von Erbsen (Pisum sativum) im eigenen Garten ist eine lohnende und relativ einfache Möglichkeit, frisches und nährstoffreiches Gemüse zu ernten. Erbsen sind nicht nur lecker, sondern auch reich an Proteinen und Ballaststoffen. Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege können auch Hobbygärtner eine erfolgreiche Ernte erzielen.

Standort und Bodenvorbereitung

Erbsen wachsen am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Platz mit lockerem, gut durchlässigem und humusreichem Boden. Staunässe sollte vermieden werden, da sie die Wurzeln schädigen kann. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 ist ideal. Vor der Aussaat sollte der Boden gründlich gelockert und mit Kompost oder gut verrottetem organischem Material angereichert werden.

Sortenauswahl

Es gibt verschiedene Erbsensorten mit unterschiedlichen Eigenschaften:

  • Markerbsen sind süßlich und eignen sich gut für den Frischverzehr.
  • Schalerbsen sind stärkehaltiger und eignen sich zum Trocknen und für Eintöpfe.
  • Zuckererbsen können komplett mit Schale gegessen werden, da sie keine harte Schicht entwickeln.

Die Wahl der Sorte hängt davon ab, wie die Erbsen später genutzt werden sollen.

Aussaat und Pflanzung

Erbsen werden von März bis Mai direkt ins Freiland gesät, sobald die Bodentemperatur mindestens 5–8 °C beträgt. Die Samen kommen 3–5 cm tief in Reihen mit 30 cm Abstand. Innerhalb der Reihe sollten die Samen etwa 5 cm auseinanderliegen. Für eine frühe Ernte können die Pflanzen auch ab Ende Februar auf der Fensterbank vorgezogen und ab Mitte März ins Beet gesetzt werden.

Pflege

Erbsen brauchen eine gleichmäßige Wasserversorgung, vor allem während der Keimung und der Blüte. Staunässe sollte vermieden werden. Eine Mulchschicht kann helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkraut zu unterdrücken. Da Erbsen ranken, sollten Rankhilfen wie Stäbe, Netze oder Drahtgitter bei der Aussaat bereitgestellt werden, um die jungen Pflanzen zu stützen.

Ernte und Lagerung

Je nach Sorte und Aussaatzeit können Erbsen ab Juni geerntet werden. Markerbsen und Zuckererbsen sollten geerntet werden, wenn die Körner gut ausgebildet, aber noch zart sind. Schalerbsen werden erst geerntet, wenn die Körner ausgereift sind. Frisch geerntete Erbsen sollten schnell verarbeitet oder gegessen werden, da sie rasch an Qualität verlieren. Für längere Haltbarkeit können die Erbsen blanchiert und eingefroren oder getrocknet werden.

Fruchtfolge und Mischkultur

Erbsen verbessern durch ihre Stickstoffbindung die Bodenqualität. Dennoch sollte auf derselben Fläche erst nach drei Jahren wieder Erbsen angebaut werden, um Krankheiten zu vermeiden. Gute Nachbarn sind Möhren, Radieschen, Salat und Kohlrabi. Weniger gut passen Erbsen zu Zwiebeln, Knoblauch und Tomaten, da diese das Wachstum hemmen können.

Schädlinge und Krankheiten

Erbsen können von Erbsenwicklern, Blattläusen und Mehltau befallen werden. Der Erbsenwickler legt seine Eier auf die Pflanzen, die Larven fressen sich dann in die Hülsen. Blattläuse saugen an den Pflanzen und übertragen Viren. Mehltau zeigt sich durch weißen Belag auf den Blättern. Vorbeugende Maßnahmen wie resistente Sorten, richtige Fruchtfolge und das Entfernen befallener Pflanzen können den Befall reduzieren.

Fazit

Erbsen sind eine dankbare und vielseitige Kulturpflanze für den Garten. Mit der richtigen Sortenwahl, guter Pflege und Beachtung von Fruchtfolge und Mischkultur steht einer erfolgreichen Ernte nichts im Weg. Frische Erbsen aus dem eigenen Garten schmecken nicht nur besser, sondern tragen auch zu einer gesunden und nachhaltigen Ernährung bei.

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