Spinat (Spinacia oleracea) ist ein beliebtes Blattgemüse, das sich durch kurze Kulturzeiten und die Möglichkeit des Anbaus im Frühjahr und Herbst auszeichnet. Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege lässt sich Spinat erfolgreich im eigenen Garten anbauen.
Standort und Boden
Spinat bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Platz mit lockerem, humusreichem und durchlässigem Boden. Der pH-Wert sollte zwischen 6,5 und 7,5 liegen. Vor der Aussaat ist es wichtig, den Boden gut zu lockern und von Unkraut zu befreien. Auf schweren Böden kann die Beimischung von Sand helfen, die Durchlässigkeit zu verbessern.
Aussaat und Abstände
Spinat kann im Frühjahr von Ende Februar bis Anfang Mai und im Herbst von August bis Oktober ausgesät werden. Die Samen werden etwa 2 cm tief in Reihen mit 20 bis 30 cm Abstand gesät. Innerhalb der Reihen sollte ein Pflanzabstand von 5 bis 10 cm eingehalten werden.
Pflege
Spinat braucht eine gleichmäßige Wasserversorgung, der Boden sollte feucht, aber nicht zu nass sein. Regelmäßiges Jäten hält das Unkraut fern. Spinat ist ein Mittelzehrer, daher genügt eine moderate Düngung mit Kompost oder organischem Dünger.
Ernte und Lagerung
Spinat ist etwa 6 bis 8 Wochen nach der Aussaat erntereif. Geerntet wird durch Abschneiden der gesamten Pflanze oder durch Pflücken einzelner Blätter. Frisch geernteter Spinat sollte zügig verarbeitet werden, da er schnell welkt. Spinat kann auch blanchiert und eingefroren werden, um ihn länger haltbar zu machen.
Sorten
Es gibt verschiedene Spinatsorten, die für Frühjahrs- oder Herbstanbau geeignet sind. Für das Frühjahr sind Sorten wie ‚Matador‘ oder ‚Butterflay‘ geeignet, für den Herbst eignen sich ‚Winterriesen‘ oder ‚Verdil‘. Die Sortenwahl richtet sich nach der Aussaatzeit und den klimatischen Bedingungen.
Mischkultur und Fruchtfolge
Spinat eignet sich gut für die Mischkultur mit Radieschen, Möhren oder Zwiebeln. Als Vorkultur kann er vor langsam wachsenden Pflanzen wie Tomaten oder Kohl genutzt werden. In der Fruchtfolge sollte Spinat nicht direkt nach Roter Bete oder Mangold angebaut werden, um Krankheiten zu vermeiden.
Schädlinge und Krankheiten
Spinat kann von Blattläusen, Minierfliegen und Falschem Mehltau befallen werden. Eine gute Gartenhygiene, passende Pflanzabstände und der Anbau robuster Sorten helfen, diese Probleme zu vermeiden.
Anbau im Hochbeet oder Topf
Spinat kann auch im Hochbeet oder im Topf auf dem Balkon angebaut werden. Wichtig ist, dass das Gefäß groß genug ist und eine gute Drainage bietet. Die Pflege ist ähnlich wie beim Freilandanbau, allerdings muss im Topf häufiger gegossen werden.
Fazit
Der Anbau von Spinat im Garten ist einfach und ertragreich. Durch die richtige Sortenwahl, gute Standortbedingungen und Pflege lässt sich frischer, gesunder Spinat im Frühjahr und Herbst genießen.